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Glaukom, Makuladegeneration, Retinitis Pigmentosa, Blindheit

Kurze Erklärung zu den häufigsten Augenkrankheiten, wie Glaukom, Makuladegeneration, Retinitis Pigmentosa, Astigmatismus, Blindheit.

Glaukom:

Das Glaukom ist eine Augenerkrankung, bei der der Sehnerv aufgrund des gegebenen Augeninnendrucks beschädigt wird und somit langfristig zu einem Sehverlust führt. Der Augendruck kann erhöht sein, kann sich aber auch im Normbereich befinden. Die Diagnosestellung erfolgt nie allein durch die Messung des Augeninnendrucks, sondern erfolgt immer über die Beurteilung des Sehnervs. Wenn diese Krankheit nicht diagnostiziert und behandelt wird, kann Glaukom zu einem Verlust des zentralen Sehens und zur Erblindung führen.

Es gibt zwei Haupttypen von Glaukom.

Offenwinkelglaukom:

Diese Art entwickelt sich langsam und ohne akute Attacken. Es ist die häufigste Form des Glaukoms. Der Kammerwinkel ist offen.

Engwinkelglauko:

Dieser Typ tritt akut auf. Der Kammerwinkel ist blockiert. Glaukom ist bei früher Diagnose am besten behandelbar, wird jedoch leider nur selten am Anfang erkannt. In frühen Stadien kann die Krankheit nur durch regelmäßige Augenuntersuchungen diagnostiziert werden. Jeder lebt mit einem Risiko an einem Glaukom zu erkranken. Bestimmte Menschen sind jedoch einem höheren Risiko ausgesetzt und müssen häufiger von ihrem Augenarzt untersucht werden.

Wesentliche Glaukom-Risikofaktoren:

Alter über 45 Jahren

Glaukom in der Familienanamnese

dunkle Hautfarbe (starke Pigmentierung)

Diabetes mellitus

hohes Maß an Kurzsichtigkeit (Myopie)

Krankheitsverlauf bei einer Verletzung des Auges

Verwendung von Kortison (Steroide): entweder in die Augen, oral oder systemisch

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Wenn Sie von einer dieser Risikofaktoren betroffen sind, besprechen Sie bitte die Notwendigkeit einer regelmäßigen Augenarztkontrolle mit Ihrem Arzt.

Normales Sehvermögen Glaukom

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Makuladegeneration:

Unter Makuladegeneration versteht man eine fortschreitende Strukturveränderung der Stelle des schärfsten Sehenes (Makula) in der Netzhaut. Diese Veränderung führt zur Minderung der Sehschärfe.

Makuladegeneration tritt im höheren Lebensalter auf und wird vermutlich durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht. Sie kann in "trockener" und "feuchter" Form auftreten und ist die häufigste Ursache für eine Erblindung über dem 65. Lebensjahr.

Trockene Makuladegeneration

Bei der trockenen Makuladegeneration lagern sich Stoffwechselendprodukte (Exsudate) in der Versorgungsschicht der Netzhaut (retinales Pigmentepithel) ab, die Macula wird nicht mehr ausreichend versorgt, die Zellen sterben ab und vernarben. Die zentrale Sehschärfe nimmt ab, welches besondere Probleme beim Lesen oder z. B. beim Erkennen von Gesichtern bereitet. Die trockene Makuladegeneration kann in eine feuchte Makuladegeneration übergehen.

Feuchte Makuladegeneration

Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen krankhafte Gefäße in Richtung Makula. Diese Gefäße sind instabil, es kommt zum Austritt von Flüssigkeit und Blut, welches zu einem massiven Schaden an Netzhaut und Makula führt.

Symptome der Makuladegeneration:

verschwommenes Sehen

Schatten oder fehlende Bereiche im zentralen Sichtfeld

Verzerrungen

Probleme Farben zu erkennen

Abnahme der Kontrastempfindlichkeit

Normal  Frühes Stadium  Fortgeschrittenes Stadium

Makuladedegeneration

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Retinitis Pigmentos:

Retinitis Pigmentosa ist eine Gruppe von genetischen Augenerkrankungen, die eine fortschreitende Degeneration der Netzhaut, der lichtempfindlichen Schicht von Gewebe an der Rückseite des Auges, verursachen. Die Licht-Rezeptoren der Netzhaut, werden Stäbchen und Zapfen genannt. Im Verlauf der Krankheit sterben zunächst die Stäbchen, in einer späteren Phase die Zapfen, langsam ab, wodurch das Gesichtsfeld immer mehr eingeschränkt wird. Man spricht im fortgeschrittenen Stadium vom sogenannten Flintenröhrengesichtsfeld. Das periphere Sehvermögen nimmt zuerst ab; das zentrale Sehen bleibt in der Regel bis spät in die Krankheit bewahrt.
Retinitis Pigmentosa ist eine erbliche Erkrankung beider Augen. Die Erkrankung wird oft im jugendlichen Alter oder im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Der Verlauf der Erkrankung kann unterschiedlich sein. Im Endstadium führt RP zum vollständigen Verlust des Gesichtsfeldes und somit zur Erblindung.

Symptome der Retinitis Pigmentosa:

eingeschränktes Dämmerungssehen
Anpassungsstörungen bei Wechsel von Hell zu Dunkel
reduziertes Kontrastsehen
Flintenröhrengesichtsfeld

Normales Sehvermögen   Retinitis Pigmentosa

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Astigmatismus (Hornhaut­verkrümmung, Stabsichtigkeit)
Der Begriff Astigmatismus (Stabsichtigkeit) bezeichnet eine typischerweise durch Hornhautverkrümmung im Auge bedingte Fehlsichtigkeit: Die verkrümmte Hornhaut führt zu einem Abbildungsfehler in der Optik des Auges, der – je nach Ausmaß – ein unscharfes Sehen sowohl in der Nähe als auch in der Ferne zur Folge hat.
Das Wort Astigmatismus stammt aus dem Griechischen und bedeutet frei übersetzt Punktlosigkeit. Durch die Hornhautverkrümmung kann das Auge einfallende Lichtstrahlen nicht in einem Punkt auf der Netzhaut bündeln. Stattdessen bildet ein astigmatisches Auge ein punktförmiges Objekt auf der Netzhaut strich- beziehungsweise stabförmig ab (daher die deutsche Bezeichnung Stabsichtigkeit).
Ein Astigmatismus infolge einer Hornhautverkrümmung hat meistens erbliche Ursachen. Durch die von Geburt an verkrümmte Hornhaut entsteht dann typischerweise ein regelmäßiger oder regulärer Astigmatismus: Hierbei ist die Brechkraft in zwei senkrecht aufeinander stehenden Ebenen (Meridianen) ungleich.

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Grauer Star (Katarakt)
ist eine Augenkrankheit, bei der sich die Augenlinse trübt. Oft macht sich dies erst nach längerer Zeit bemerkbar: Ein grauer Star kann als erste Symptome Blendungserscheinungen (bei Sonne oder nachts beim Autofahren) oder einen Schleier vor Augen verursachen, der langsam dichter wird.
Meistens ist grauer Star altersbedingt: In 90 Prozent der Fälle handelt es sich um die sogenannte Alterskatarakt. Daneben kann ein grauer Star als seltenere Ursachen eine Augenverletzung oder Strahleneinwirkung, Medikamente oder Diabetes mellitus haben. Selten besteht die Katarakt schon bei der Geburt – mögliche Gründe hierfür sind zum Beispiel eine Infektion im Mutterleib (z.B. Röteln) oder erbliche Faktoren.
Im fortgeschrittenen Stadium führt ein grauer Star dazu, dass die Betroffenen wie durch ein Milchglas sehen. Wenn Menschen erblinden, ist die weltweit häufigste Ursache hierfür ein grauer Star. Eine Operation kann dies aber verhindern.Die Staroperation besteht darin, die trübe Linse zu entfernen. Die Funktion der entfernten Linse kann man anschließend durch eine sogenannte Starbrille, eine Kontaktlinse oder eine ins Auge gepflanzte Kunstlinse (sog. intraokulare Linse) ersetzen.
Der Begriff grauer Star (auch Katarakt genannt) bezeichnet jede Form der Linsentrübung. Hinter der Pupille zeigt sich bei einem fortgeschrittenen grauen Star eine graue Färbung, was der Grund für die Bezeichnung der Augenerkrankung ist.Grauer Star (Katarakt) kann zahlreiche Ursachen haben. Es überwiegt jedoch bei Weitem die Alterskatarakt, die ohne besondere Gründe im Lauf des Lebens auftreten kann. Ein Risikofaktor für die Entstehung der Augenkrankheit ist das Rauchen. Wer mindestens 15 Zigaretten täglich raucht, hat ein um etwa 40 Prozent höheres Risiko, sich irgendwann wegen trüber Augenlinsen in Behandlung begeben zu müssen, als lebenslange Nichtraucher.
Daneben kann ein erworbener grauer Star auf bestimmte Ursachen zurückzuführen sein: Frühere Augenverletzungen, Strahleneinwirkungen (z.B. durch Röntgenstrahlung, Infrarotstrahlung oder UV-Strahlung), über einen längeren Zeitraum eingenommene Medikamente (wie Kortison), eine chronische Entzündung der Aderhaut oder systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus können zu einer Katarakt führen.

Grauer Star

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Blindheit

Eine vollständige Blindheit – fachsprachlich auch Amaurose oder Amaurosis genannt – ist die völlige Unfähigkeit eines oder beider Augen, Licht wahrzunehmen. Der Begriff Blindheit ist aber nach gesetzlicher Definition weiter gefasst – danach gelten in Deutschland neben Menschen, die auf beiden Augen vollständig erblindet sind, auch diejenigen als blind, die eins der folgenden Kriterien erfüllen:
Das besser sehende Auge besitzt nicht mehr als zwei Prozent der normalen Sehschärfe (damit ist nur noch eine Hell- / Dunkelwahrnehmung möglich).
Das Gesichtsfeld (d.h. der Bereich, den man mit den Augen wahrnehmen kann, wenn man den Kopf ruhig und gerade hält und den Blick geradeaus richtet) beträgt weniger als fünf Grad.
Die zur Definition von Blindheit herangezogene Sehschärfe (Visus) bezeichnet das Auflösungsvermögen des Auges – das heißt die Fähigkeit, zwei Punkte eben noch getrennt wahrzunehmen. Die normale Sehschärfe (die sog. Normsehschärfe) von 1,0 beziehungsweise 100 Prozent ist definiert als die Fähigkeit, zwei kleine Punkte mit einem Abstand von 1,5 Millimetern aus einer Entfernung von 5 Metern noch als einzelne Punkte wahrzunehmen.
In Deutschland hat Blindheit ihre Ursachen selten in erblichen oder vorgeburtlichen Störungen. Zu den möglichen Gründen für eine angeborene Blindheit gehören Fehlbildungen am optischen System (z.B. fehlende Ausbildung der Netzhaut im Auge) oder erbliche Netzhauterkrankungen (z.B. Retinopathia pigmentosa), bei denen die Kinder von Geburt an blind sind oder allmählich erblinden.
Meistens hat eine angeborene oder frühe Blindheit von Kindern erbliche Ursachen: Am häufigsten ist angeborene Blindheit auf die sogenannte lebersche kongenitale Amaurose oder auch Amaurosis congenita (Leber) zurückzuführen. Dies ist eine Erbkrankheit, die mit einem beidseitigen Schwund des Sehnervs verbunden ist, der meist schon früh zur Erblindung führt.



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